Zur Startseite springenZum Inhalt springenZum Fußbereich springen
Lesezeit:
Veröffentlicht am: 04.02.2022
Bild

Ausgangspunkt ist Rattenberg auf 600 m Höhe. Das Hinweistaferl für Weg Nr. 2 steht gleicht neben dem Rathaus, im Garten der Familie Weber. In östlicher Richtung verlassen wir das Dorf, rechterhand liegt der Friedhof, links ein Blumenfeld zum Selberschneiden, auf dem im August Sonnenblumen und Gladiolen blühen. Aber wir nehmen keine mit, sie wären uns nur hinderlich auf unserem stellenweise doch ganz schön steil ansteigendem Wanderweg. Doch zuerst lassen wir es ganz gemählich angehen. Nach dem Friedhof biegen wir links ab, ein kurzes Stück  Wiesenweg fällt sanft ab und mündet in einen ebenso kurzen Waldweg.

Dann allerdings kommt eine Teerstraße, jedoch wenig befahren, bald überqueren wir das romantische Hammerbacherl in der Auwies. Von nun ab geht’s bergauf. Nach dem Wegweiser „Unterstein“ sind es links noch einige Meter Teerstraße, ehe man beim Ortstaferl „Oberstein“ rechts abbiegt. Es geht kurz am Waldrand entlang mit prächtiger Aussicht. Ein schöner Mischwald nimmt uns auf, der Weg ist gut ausgeschildert, nach einer Stunde flotten Schritts haben wir den Teufelsstein bei der Teufelsmühle erreicht. Von diesem  Teufelsstein gibt es eine Sage über den Teufel als Müller, an einem Stein erkennt man deutlich, wo der Teufel seine Klaue eingesetzt hat. Auf der Rückseite des Steins wurde eine Teufelszeichnung angebracht, die noch schwach zu sehen ist.

Eine kleine Stärkung aus dem Rucksack ist hier nicht verkehrt, denn weiter gehts ganz schön bergauf.  Läßt man erst den Wald hinter sich, sieht man schon die Dächer von Friedenstadel, einem stattlichen, etwa 300 Jahre alten Bauernhof . Vor dem Haus  laden Tisch und Bänke unter einer großen Kastanie zum gemütlichen  Brotzeitmachen ein. Wenn Friedel Zeidler, der Austragsbauer, gerade ums Haus kommt, verkauft er einem gern ein kühles Getränk. Nicht nur er, alle Mitglieder des Hauses sind sehr gastfreundlich zu den Wanderern. 

Die Markierung für den Weitermarsch befindet sich an einem Schuppen. Ein paar Meter weiter Richtung Wald gabelt sich der Weg, wir müssen uns rechts halten. Leicht bergauf geht’s weiter bis zu einer Stelle, die als „Schöne Aussicht“ gekennzeichnet ist. Der Hinweis ist richtig,  die Ortschaften Altwies, Neurandsberg, Zandt, Harrling, Cham, der schöne bayerische Wald liegt vor einem. Wenn der Waldweg zu Ende ist, wendet sich der Wanderer ein paar Meter nach links, biegt beim Wegweiser „Weidenschaft“ rechts ab und erreicht bald wieder einen Wald, der abwärts führt bis nach Siegersdorf. Wir marschieren über Engelsdorf  nach Rattenberg, unserem Ausgangsort. Wem der Hunger schon plagt, der macht in Engelsdorf im Gasthaus Dilger Rast, hier gibt’s nicht nur zünftige Brotzeiten, sondern auch einen guten Mittagstisch.