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Veröffentlicht am: 08.02.2022
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Natur pur – der Hammersdorfer Rundweg. Heute schnüren wir unsere Wanderstiefel für den Hammersdorfer Rundweg. Auf dem Gelände des ehemaligen Bahnhofes in Wies, an der Stelle, wo sich die Kreisstraße und der Donau-Regen-Radweg kreuzen, beginnt unsere Wanderung. Wir biegen rechts ab und wenn wir nach etwa 400 Metern Teerstraße, vorbei an einem Damwildgehege, bei den ersten Häusern angekommen sind, begrüßt uns erstmal vielstimmiges Hundegebell, aber von ganz lieben Tieren.

„Natur pur“ beginnt, wenn wir rechterhand im Wald angekommen sind. Immer leicht bergauf führt der Weg, eine ziemlich lange Strecke, in ruhiger Waldeinsamkeit. Schon in Sichtweite von Hammersdorf verlassen wir den Wald und wandern auf einem landwirtschaftlichen Weg weiter bis zu einer Feldwegkreuzung am Dorfeingang. Wir gehen gerade drüber und durch eine kurze Hohlgasse, direkt auf einen Bauernhof zu. Hühner scharren aufgeregt mit ihrem Gockel nach Würmern, an der Scheune wächst eine große Hollerstaude mit im Herbst reifen Hollertrauben.

Diese süffigen Gedanken begleiten uns auf dem gut markierten Weiterweg zwischen Feldern und Wiesen, bis zur Untergschwandter Kapelle. Hier steht eine Bank für ein kleines Päuschen, bis jetzt gings nämlich immer zügig bergan. Die Ortschaft Obergschwandt liegt rechts vor uns.

Man soll ja den Hut ziehen vor einer Hollunderstaude, sagten die Alten, vielleicht, weil der Hollersaft gegen Erkältungen gut hilft. Man muß aber nicht krank sein, um sich ein Hollerlikörchen schmecken zu lassen oder einen honig-gelben Hollersekt.


Gleich erreichen wir die Kreisstraße, halten uns links, nach ein paar hundert Metern schlagen wir wieder links ein und gehen einigen Häusern über die „Gred“ (Vorplatz), bevor wir wieder rechts einen Feldweg nehmen, den landwirtschaftliche Maschinen ausgefahren haben. Bei einer Häusergruppe angekommen, biegen rechts auf die Teerstraße ein und wandern das Bergerl hinab nach Wies zum Ausgangspunkt. Beim Wieswirt können wir uns bei schönem Wetter auf die Terrasse setzen zusammen mit den Radfahrern, die sich hier auch gerne eine Radlermass schmecken lassen. 

Text: Bericht in der Bogener Zeitung vom 28.08.2008